Dr. Roger Kusch (Kusch)
Kandidat Bürgerschaftswahl Hamburg 2008
Dieses Profil dient zu Archivzwecken, eine Befragung ist nicht mehr möglich.

Dr. Roger Kusch
Jahrgang
1954
Berufliche Qualifikation
Justizsenator a.D.
Ausgeübte Tätigkeit
Parteivorsitzender
Wohnort
-
Wahlkreis
Blankenese , Listenplatz 1, Stimmen (Wahlkreis): 1.354, 1,3%
Landeslistenplatz
1
"Parteivorsitzender" und "Zweiter Bürgermeister" passen so zusammen: Das erste bin ich, das zweite will ich werden. (...)
 
Persönliche Website
www.heimathamburg.de
Fragen an Dr. Roger Kusch
Auswahl der Fragen und Antworten
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Frage zum Thema Gesundheit / Verbraucherschutz
13.02.2008
Von:

Sehr geehrter Herr Kusch,

in dem Programm ihrer Partei ist auf Seite 2 zu lesen, dass diese für die ´Bewahrung und Stärkung unserer christlichen Tradition und ihrer gesellschaftlich prägenden Rolle´ sei. Das sehen wohl die meisten Menschen so. Allerdings sind Sie ebenfalls Mitglied und Vorsitzender der ´Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V.´, und auch auch Ihre Partei befürwortet laut Programm den ärztlich assistierten Suizid sowie die aktive Sterbehilfe.
Nun meine Frage: Wie kann Ihrer Meinung nach ein christliches Weltbild mit der Befürwortung der Sterbehilfe vereinbar sein? Widerspricht sich das nicht?
Ich denke nämlich, dass sich die meisten konservativen Wähler, die ja die potenzielle Wählerschaft Ihrer Partei bilden, diese Frage stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Antwort von Dr. Roger Kusch
11Empfehlungen
14.02.2008
Sehr geehrter Herr ,

um unsere Wähler brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wie wir durch zahlreiche Analysen festgestellt haben, unterstützen uns gerade die älteren, konservativen Hamburgerinnen und Hamburger nicht trotz Sterbehilfe, sondern wegen unserer Position zu diesem Thema.

Die Behauptung, aktive Sterbehilfe widerspreche dem christlichen Weltbild, wird von Kirchen-Funktionären zwar gebetsmühlenartig wiederholt, dadurch aber nicht plausibler. Der katholische Theologe Hans Küng hat in seiner Abhandlung "Menschenwürdig sterben" Gott als "Vater der Leidenden" beschrieben. Dieses Gottesbild liegt meiner Aussage zugrunde, aktive Sterbehilfe könne ein Gebot christlicher Nächstenliebe sein.

Mit freundlichen Grüßen
Roger Kusch
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Frage zum Thema Kultur und Medien
14.02.2008
Von:

Sehr geehrter Herr Dr. Kusch,

was halten Sie eigentlich von der BILD-Zeitung?
Was halten Sie insbesondere von der zu Beginn dieser Woche gestarteten Hetzkampagne gegen Arbeitslose?
Erfüllen Ihrer ganz persönlichen Meinung als Jurist zufolge Redakteure der BILD-Zeitung den Straftatbestand der Volksverhetzung?
Gruß
M.
Antwort von Dr. Roger Kusch
8Empfehlungen
14.02.2008
Sehr geehrter Herr ,

BILD ist schon wegen der großen Zahl der Leser eine politisch wichtige Zeitung. Mit dem Vorwurf der Volksverhetzung sollte man generell vorsichtig sein. Denn oberstes Prinzip unserer Demokratie ist die Meinungsfreiheit. Was mich aber stört: jemanden an den Pranger zu stellen, ohne dass zuvor gründlich recherchiert wurde. Dieser Vorwurf richtet sich allerdings nicht nur gegen die BILD-Redaktion, sondern auch gegen vermeintlich seriösere Zeitungen.

Mit freundlichen Grüßen
Roger Kusch
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Frage zum Thema Arbeit
18.02.2008
Von:

Wie sieht das aus mit mehr Arbeitsplätze und mehr lohn für alle Berufe?
Antwort von Dr. Roger Kusch
7Empfehlungen
19.02.2008
Sehr geehrte Frau ,

unser Konzept für mehr Arbeitsplätze:
  • Gewerbesteuer: Hebesatz von 470 % auf 400 % absenken
  • Grundsteuer: Hebesatz von 540 % auf 400 % absenken
  • Grunderwerbsteuer streichen
  • Zweitwohnungssteuer streichen
  • Änderung des wirtschaftsfeindlichen Antidiskriminierungsgesetzes
  • Umweltschutz darf nicht zur Vernichtung von Arbeitsplätzen führen

Mit freundlichen Grüßen
Roger Kusch
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Frage zum Thema Innere Sicherheit und Justiz
18.02.2008
Von:
Ode

Herr Kusch,

ich habe eine Bekannte, die ist chronisch homophob. Sie gibt immer an, überhaupt nichts gegen Schwule und Lesben zu haben, hat aber tatsächliche Angst, Ihren Freund in einer Kneipe, die auch von Schwulen frequentiert wird, aufs Klo gehen zu lassen. Sie würde wahrscheinlich, stünde sie zur Wahl, auf Ihr Plakat schreiben: "Homosexuelle, die sich an Heteros ranmachen um diese zu vergewaltigen, ausweisen!"

Was dort steht ist eine Sache: Wer mag schon Vergewaltiger?

Was dort aber zwischen den Zeilen steht ist: Schwule sind promiskuitive Vergewaltiger.

Ich denke ich muss Ihnen das Konzept nicht erläutern.

Was hielten Sie also von einer Kampagne mit dem Aufreisser "Kriminelle Ausländer ausweisen!" - Könnte man das nicht in etwa vergleichen?

Würde ich Sie für dumm halten, könnte ich das als unglückliche Formulierung ansehen. Da ich das aber nicht annehme, muss ich Ihren Slogan als kühl-berechnetes Fischen am rechten Rand hinnehmen. Oder eben nicht hinnehmen.

Nach meinem Kenntnisstand sind sie selbst homosexuell. Ich dachte, Mitglieder einer gesellschaftlich immer noch nicht voll anerkannten Minderheit wären etwas sensibler bezüglich Verallgemeinerungen und BILD-Populismus.

Leute die "Gefahr Islam!!!" schreien, schreien in anderen Fällen auch gerne "Gefahr Homos!!!" -- Sicher nicht in Ihrem Fall, vermute ich.

Zu meiner Frage: Schämen Sie Sich nicht manchmal für Ihren ungezügelten Bierzelt-Populismus? - Haben Sie vergessen, dass solche Slogans in der Springer Presse vor noch nicht allzu langer Zeit für massive Übergriffe auf Asylbewerberheime gesorgt hatten?

N.O.
Antwort von Dr. Roger Kusch
17Empfehlungen
19.02.2008
Sehr geehrter Herr Ode,

Sie scheinen kriminelle Ausländer in Hamburg herzlich willkommen heißen zu wollen. Da haben Sie am 24. Februar 2008 ja reichlich Auswahl. Denn gleich mehrere Parteien sind derselben Meinung wie Sie. Für Bierzelt-Populismus brauche ich mich schon deshalb nicht zu schämen, weil unsere Partei keine einzige Wahlveranstaltung in einem Bierzelt abgehalten hat.

Mit freundlichen Grüßen
Roger Kusch
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Frage zum Thema Integration
19.02.2008
Von:

Sehr geehrter Herr Kusch,

wenn ich SIe richtig verstehe liegt einer Ihrer Schwerpunkte Ihrer Kampagne in der Forderung, ausländische Straftäter schneller abschieben zu können. Gleichzeitig betonen Sie auch, dass Hamburg wieder deutscher werden soll.
Meine Frage zielt auf Ihre Interpretation von Integration:
Hätten Sie sich in einer Ihrer letzten Antworten weniger über Herrn von Beust echauffiert, wenn er eine Moschee besucht hätte, wenn sie nicht gerade vom Verfassungsschutz unter Beobachtung stünde?

Präferieren Sie in diesem Zusammenhang eher eine bestimmte Form der Integration oder einfach ein friedliches Miteinander?

Vielen Dank!
Sören
Antwort von Dr. Roger Kusch
17Empfehlungen
19.02.2008
Sehr geehrter Herr ,

unsere Partei heißt Ausländer in Hamburg herzlich willkommen. Menschen aus anderen Ländern und fremden Kulturen sind eine Bereicherung für die Weltstadt Hamburg. Gastfreundschaft ihnen gegenüber ist eine zwischenmenschliche Selbstverständlichkeit und für eine Handels- und Dienstleistungsmetropole außerdem ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft. Jeder Ausländer, der finanziell selber für sich sorgen kann, ist willkommen, sei es als Unternehmer, als Arbeitnehmer, als Student oder als Tourist – wenn er sich an die Gesetze und die üblichen Regeln unseres Zusammenlebens hält. Toleranz, Respekt und Interesse diesen willkommenen Ausländern gegenüber werden am besten gefördert, wenn der Staat die Unwillkommenen aus Hamburg fernhält.

Unser Konzept für erfolgreiche Integration: Integrationswillige Ausländer bekommen Unterstützung
  • durch ausreichendes Angebot an Sprachunterricht,
  • durch spezielle Beratungsangebote der staatlichen Verwaltung,
  • durch Wohnungs- und Arbeitsvermittlung, die einseitige Konzentrationen vermeidet und stattdessen auf Integration setzt.

Integrationsunwillige Ausländer haben in Hamburg nichts verloren.
  • Wer illegal hier lebt, wer dauerhaft ohne eigenes Einkommen ist oder nach Hamburg nur kommt, um hier von staatlicher Unterstützung zu leben,
  • wer schwere oder wiederholte Straftaten begeht,
  • wer Anhaltspunke liefert, die Zweifel an seiner Verfassungstreue begründen,
hat Hamburg zu verlassen, erforderlichenfalls mit Abschiebehaft.

Mit freundlichen Grüßen
Roger Kusch
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Ihre Frage an Dr. Roger Kusch
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